Gegenstand des Wettbewerbs ist der Entwurf
eines
Forschungs- und Laborgebäudes für
Lebenswissenschaften unter Einbeziehung des denkmalgeschützten
Gebäudebestandes. Zur Optimierung des Betriebs- und des
Raumbedarfs soll ein reines Laborgebäude mit
zukünftig 35% des Gesamtbedarfs des Instituts für
Biologie auf dem Campus errichtet werden. Die Gebäude des
Campus Nord der Humboldt Universität sind in einer
parkähnlichen Umgebung vereinzelt angeordnet und durch
großmaßstäbliche Einzelgebäude
oder Blockrandbebauungen von der umgebenden Stadt abgeschirmt. Die
Sichtbeziehung zwischen den Freiräumen und die Freistellung
von Gebäudeteilen des Campus sind zur Unterstützung
der bestehenden Situation unbedingt erwünscht.
Für
Der Hochschulcampus besteht aus einzelnen
„Häusern“ im Grünen umgeben von
geschlossner Bebauung. Das vorgeschlagene Forschungs- und
Laborgebäude ist ein weiteres Objekt in diesem Park und
zugleich der bauliche nördliche Abschluss des Campus zur
Stadt. Mit der gewählten Stellung und Höhe
übernimmt der Kubus die Definition der fehlenden Stadtkante
zur nördlichen Phillipstraße und führt auf
Parkseite die campusbestimmende Durchlässigkeit des
Grünraums und die Blickbeziehungen zwischen den
Fakultätsgebäuden fort. Mit dem Standort des
Baukörpers wird auf die vorherrschenden
Maßstabsprünge reagiert. Die Wahl des Abstandes zu
den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden ist
angemessen respektvoll und zugleich derart, dass durch die
Gebäudestellung des Neubaus und des Hauses 9 ein
kommunikativer Zwischenraum entsteht, der die
Zusammengehörigkeit und den Grad der Verbindung klarstellt.
Hier befindet sich der Hauptzugang zu dem Neubau des Forschungs- und
Laborgebäudes und ein Zugang zu den Seminar- und
Praktikumsräumen in Haus 9. Die beschriebene Situation wir
durch die Gestaltung der Fassade des Neubaus und durch den die beiden
Gebäude verbindenden gedeckten Gang unterstützt.